Dokumentation Berlin

Der Ampelturm vom Potsdamer Platz

 

Ein wahrer historischer Ort, nicht nur in der Weltgeschichte, sondern auch in der Verkehrstechnik, ist der Potsdamer Platz in Berlin. Den hier entstand auf dem ehemals verkehrsreichsten Knoten Europas die erste Lichtsignalanlage von Berlin, und die zweite Verkehrsampel Deutschlands. 

Der berühmte Ampelturm, errichtet 1924 und laut Quellen bei einem Unternehmen in NewYork hergestellt, folgte als zweite LSA nach dem Hamburger Stephansplatz um 1922, wo tatsächlich die erste Lichtsignalanlage. 

In den 1930er Jahren wurde kurz vorm Krieg der Ampelturm abgerissen und die Rohstoffe für die Rüstung verwertet. Nach dem Krieg, zur deutsch-deutschen Teilung, lag der Potsdamer Platz brach, die Mauer verlief quer durch und verkehrsreich war es auch nicht mehr. Nach dem Mauerfall hauchte die Stadt dem Platz wieder Leben ein, mit Neubauten und einer neuen Infrastrucktur. Einige Jahre später began Siemens sein 150. Jubiläum und arbeitete zusammen mit Daimler an einer Kopie des alten Ampelturms, welcher nun als Denkmal auf dem Potsdamer Platz seinen Platz neben dem Knoten gefunden hat.

Am Jahre 2010 kam es leider zu einem Ereignis, welches dem Ampelturm zusetzte. Eine Hütte auf einem neben gelegenen Weihnachtsmarkt fing Feuer und beschädigte den Turm. Im Jahr darauf wurde der Turm saniert und 2011/2012 wieder in Betrieb genommen.

 

 

Siemens FLSA Schlesische Str./ Falkensteinstraße Berlin

In Mitten des Stadtteils Kreuzberg befindet sich auf der Schlesischen Straße eine FLSA von Siemens. Damit keine Fahrzeuge an die Signalgeber ecken, wurden diese mit Spezialhalterungen quasi hintereinander installiert. Interessanter Weise ist diese LSA nicht mit Silux LED ausgestattet, sondern mit FuturLED6, was eventuell Wartungsgründe haben könnte. Taster- und Blindeneinrichtung sind auch hier wieder von RTB.

Auffällig ist zu dem, dass an den Hauptsignalen die Halter der Altanlage, die demnach mit 10V MS-Plus Technik ausgestattet war, belassen wurden. Lediglich die "Rucksäcke", in denen die 10V Trafos installiert waren, wurden abgebaut.

 

 

AVT-Stoye Lichtsignalanlage "Hauptstraße/ Kynaststraße" Berlin

Die LSA Hauptstraße/ Kynaststraße liegt direkt am Bahnhof Berlin Ostkreuz. Ausgerüstet ist sie mit Signalgebern und Steuertechnik von AVT-Stoye. Taster und Blindeneinrichtungen sind von RTB. 

Die LSA verfügt über zwei Teilknoten, einer Knoten LSA im Bereich der Kynaststraße und einer FLSA zwischen zwei Bahnunterführungen im Bereich der Bushaltestelle. Bei den Signalgebern handelt es sich um den Typ Mondial, die hier noch mit FuturLED3 ausgestattet sind. Auch über einen Kleinsignalgeber des Typs Futura Mini verfügt diese Anlage.

 

 

Siemens Silumin Signalgeber LSA "Hallesches Ufer/Köthener Str." Berlin

 

An einigen Stellen "Westberlins" findet man noch Lichtsignalanlagen, welche mit Siemens Silumin Signalen aus den 70er Jahren ausgerüstet sind. Teilweise sind diese sogar noch richtig gut erhalten. Der Bestand pro Anlage kann manchmal 80-90% erreichen, wie zum Beispiel an dieser LSA am Halleschen Ufer. Hier ein noch gut erhaltener Fußgängersignalgeber des Typs Silumin mit E27 Glühlampentechnik.

 

 

Siemens Bahnübergang mit Anrufschranke "Adlergestell" Berlin

 

 

VEB Signaltechnik Wildenfels DDR- Lichtsignalanlage "Hauptstraße/ Rhinstraße"

 

Die Berliner Lichtsignalanlage "Hauptstraße/ Rhinstraße" im Stadtteil Alt- Hohenschönhausen war die letzte funktionierende DDR- Lichtsignalanlage in der Hauptstadt der Bundesrepublik. Viele Signalgeber wurden schon durch Siemens- Kunststoff Signalgeber ersetzt. Instgesamt umfasste die Anlage ca. 8 Kfz- Signalgeber, 7 Fußgängersignalgeber, 2 Fahrradsignalgeber und zwei 4-Punkt Signalgeber, die noch aus DDR- Produktion stammten. Der Rest war von Siemens.Die Anlage wurde 2015 zum Umbau freigegeben. Swarco erhielt den Zuschlag und installierte Signalgeber des Typs Futura.

 

 

Siemens lichtsignalanlage "Straußberger Platz" Berlin

 

Die Siemens Lichtsignalanlage löste eine alte DDR- Lichtsignalanlage ab. Zu erkennen ist dies an den übrig gebliebenen Masten, an denen Siemens Signalgeber montiert sind. 

 

 

Siemens Kunststoff 4-Punkt Signalgeber  "Neue Schönhauser Straße" Berlin

 

Siemens produzierte noch 4- Punkt Signalgeber, aber in Westdeutschland wurden keine mehr verwendet. Ostberlin kaufte dafür die 4-Punkt Signalgeber auf und verwendete diese. Auf der Neuen Schönhauser Straße blieb bis 2010/2011 noch einer übrig. Dies waren meine aller ersten Ampelfotos. Sie sind so eng zugeschnitten, da sie mal durch einen Datenabsturz beschädigt wurden.

 

 

Swarco Countdown- Signalgeber in Berlin

 

Die Stadt Berlin  und Swarco Traffic Systems sorgten für großen Gesprächsstoff in den Medien. Sie präsentierten ein Countdown- Modul für Fußgänger. Es wurden mehrer Testkreuzungen eingerichtet. Die neuen Signalgeber, das neue Modul und die angepasste Steuerung soll ca. 90.000,- pro anlage gekostet haben. Doch entgegen einiger Erwartung: Der Countdown zeigt nicht an, wie lange noch Rot wird, wann Grün wird, oder wenn wieder Rot wird. Es zeigt lediglich die Räumzeit an, also die Zeit von Fußgängerrot bis Kfz-Grün. Damit soll die Straße in der Räumzeit schneller geräumt werden.

 

 

Zelisko Zwergsignal mit "StreetArt" in Berlin

 

In Berlin sind sie häufiger zu finden: Kleinsignalgeber, die mit StreetArt den Verkehr regeln

 

 

Siemens "Berliner Kleinsignalgeber"

 

Bei diesem Kleinsignalgeber der Firma Siemens handelt es sich um ein Modell, welches einzig und allein für Berlin gemacht wurde. Einen offiziellen Namen ist nicht bekannt, doch in den Fachkreisen nennt man ihn "Berliner Kleinsignalgeber". In mehreren Generationen  produzierte Siemens die metallenen Kleinsignalgeber. Es war das letzte mal, dass Siemens überhaupt einen Kleinsignalgeber selber herstellte. Ihr bestand nimmt ab, sie sind mittlerweile Historisch, denn auch sie werden nicht mehr hergestellt. 

 

 

Siemens Lichtsignalanlage mit Rund-um-Grün für Fußgänger

 

Diese Kreuzung ist das erste deutsche Pilotprojekt, welches aus Japan inspiriert wurde. Dort ist es zum Beispiel in Tokio üblichen, den gesamten Kfz- Verkehr zu stoppen, und die Fußgänger in alle Richtungen frei zu geben, ach diagonal. In der Nähe des Checkpoint Charlie in Berlin steht eine Pilotanlage, bei der geschaut wird, ob es effektiv ist, um den Verkehr besser zu bewältigen. Fakt ist: diese Art macht die Fußgänger sicherer. Sowohl Autofahrer müssen NUR NOCH den Gegenverkehr beachten, aber keine Fußgänger mehr. Fußgänger haben keine abbiegenden Fahrzeuge zu erwarten.

Weitere Bilder aus Berlin

 

 

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©Tom Seeberger