Dokumentation Dänemark

Im Jahre 2023 hatte ich die Ehre, zum ersten Mal das Land Dänemark besuchen zu dürfen - leider nur als Tagesausflug, aber dennoch bot sich mir die Gelegenheit, nicht nur Land und Leute kennen zu lernen (welche nebenbei traumhaft schön sind), sondern auch mit die dänische Verkehrstechnik zu Gemüte zu führen. Eine kleine Auswahl an interessanten und typischen Anlagen, kann ich hier nun voller Stolz präsentieren

Bahnübergang Odense, Bahnhof "Fruens Bøge Station"

 

Bei Gleisquerungen an kleinen Bahnhöfen werden gern solche kleinen Bahnübergänge eingerichtet, welche durch ihren simplen Aufbau auffallen. Zum Einsatz kommen gerade mal zwei bis vier kleine Maste, welche mit einfeldrigen Fußgängersignalen in 210mm-Optik ausgestattet sind. Auf den Spitzen der Maste befinden sich zu dem Lautsprecher, aus denen bei Zuschaltung ein Gong und eine Ansage ertönt, welche sinngemäß übersetzt auffordert, die Gleise nicht zu überschreiten, bzw. zu betreten, denn "es kommt ein Zug". Bei dieser kleinen Anlage kommen gerade mal zwei Maste mit jeweils zwei Signalen zusammen. Bei den Signalgebern handelt es sich um Swarco Standard-Signale, welche mit einem Peek-Logo, Lampentechnik und Ampelmännchen nach DIN ausgestattet sind. 

Bahnübergang Odense, "Skovalleen"

 

Ein typischer Bahnübergang in Odense, welche zumindest in der Vergangenheit eine Ungewöhnlichkeit auswies. Bis vor ein paar Jahren, war dieser Bahnübergang noch nicht vollbeschrankt. Zur Sicherung der nicht beschranken Gewege auf der jeweils linken Seite, waren an den entsprechenden Masten akustische Tonsignalgeber der Firma RTB in Tannengrün montiert, welche während der gesamten Sicherung des BÜ aktiv waren. Dies ist sehr ungewöhnlich, kommen in Dänemark eigentlich wie hier auch Läutewerke mit Glocken, längliche Lautsprecher mit einem elektronischen Gong oder der elektronische Gong von Scheidt & Bachmann, wie man ihn aus Deutschland kennt, zum Einsatz. Da dieser Bahnübergang vor ein paar Jahren letztendliche vollbeschrank wurde, entfielen die Lautsprecher von RTB ersatzlos.

Ein schönes Detail ist hier ein alter historischer Signalgeber, welcher in der Nebenrichtung das rechts abbiegen bei geschlossenem BÜ, mittels grünem Pfeil, erlaubt. Leider lag ein Lampenfehler vor, weshalb dieses Signal dauerhaft dunkel blieb.  

Lichtsignalanlage Odense, "Hans Mules Gade/ Overgade" mit TTS Greenlight Signalen und FG-Symbol "Hans Christian Andersen"

 

Odense ist nicht nur eine schöne Stadt, sondern auch bekannt durch den berühmten Schriftsteller Hans Christian Andersen, welcher in Odense geboren wurde. Sein Geburtshaus, zudem auch Schriftstellermuseum, bekannt unter dem Namen "H.C. Andersen Hus", zählt dabei zu den namenhaften Attraktionen der Stadt. Um Andersen zu Ehren, erhielt er zudem sein eigenes Fußgängersymbol für Lichtsignalanlagen, welche an vielen Anlagen im Stadtgebiet zum Einsatz kommen.

Bei dieser Anlage handelt es sich um eine, die mit Technik und Hardware von TTS ausgestattet ist, und in der die Silhouette von Hans Christian Andersen in allen Fußgängersignalen zu finden ist. 

Interessant bei der Anlage sind zudem die Signalgeber vom Typ Greenlight, welche vereinzelt mit Kontrastblenden anzutreffen sind, was bei dem Typ selten vorkommt. 

Lichtsignalanlage Odense, "Hans Mules Gade/ Østergade" mit TTS Greenlight Signalen und FG-Symbol "Hans Christian Andersen"

 

Auch bei dieser LSA im Zentrum von Odense, sind die H.C. Andersen Fußgängersymbole zu finden. Es handelt sich ebenfalls um eine mit TTS Greenlight ausgestattete Anlage, welche sogar einen Ausleger hat, was in Dänemark recht selten gebaut wird. Dazu sind hier auch die Kleinsignalgeber von TTS im Einsatz. Gut erkennen kann man hier den typisch dänischen Aufbau, bei dem die Linksabbiegerspuren in der Hauptrichtung mittig zwischen zwei Verkehrsinseln durchgeleitet werden. Auf der so gesehen rechten Insel befindet sich ein Hochmast, der rechtsbündig die Signale für geradeaus/rechts trägt, und linksbündig die Linksabbiegersignale.

Bahnübergang Rødekro, "Ringvej" (stillgelegt)

 

Durch die Kommune Rødekro verläuft die stillgelegte Bahnstrecke vom gleichnamigen Ort nach Aabenraa, an der sich noch einige Bahnübergänge befinden. Bei diesem liegt die Beosnderheit im Detail: die alten Lichtsignale besitzen noch eine alte Optik, welche bei jüngeren Modellen nicht mehr zum Einsatz kommt. Sie wirken größer und haben eine andere Form, gerade im Bezug auf die Abblendschirme. Im Zuge einer Baumaßnahme wurde dieser BÜ zur hälfte abgebaut.

Bahnübergang Aabenraa, "Toften" (stillgelegt)

 

Durch den Norden der Stadt Aabenraa verläuft noch ein Teil der stillgelegten Bahnstrecke von Rødekro nach Aabenraa, an der ebenfalls vereinzelt noch alte Bahnübergänge existieren. Ähnlich wie in Rødekro sind hier noch Signale mit alter Optik zu entdecken.

Lichtsignalanlage Aabenraa, "LøgumklostervejToften" mit Swarco Alustar

 

Eine ziemlich alte Alustar-Anlage kann man am Stadtrand von Aabenraa bewundern. Die hier eingesetzten Signale beinhalten vereinzelt noch FuturLED1 mit bedruckten Scheiben. Zusätzlich kommen noch vereinzelt Kontrastblenden zum Einsatz.

Lichtsignalanlage Kruså, "Flensborgvej/ Tøndervej" mit Swarco Alustar

 

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©Tom Seeberger